Die Arbeit des Suchtberatungsdienstes

Bildrechte: JVA Lingen

Beratungsgespräch

In allen Justizvollzugsanstalten Deutschlands sind zu einem hohen Prozentanteil suchtkranke und suchtgefährdete Frauen und Männer inhaftiert.

Für die Betreuung dieses Personenkreises durch einen Suchtberatungsdienst stehen daher in der JVA Lingen 6 Bedienstete (Diplom SozialpädagogInnen / SozialarbeiterInnen; SuchtkrankenhelferInnen) zur Verfügung.

Der Suchtberatungsdienst ist ein ambulant arbeitender Dienst der JVA Lingen, der Inhaftierten, die Schwierigkeiten im Umgang mit Alkohol, Medikamenten, Glücksspiele oder illegalen Drogen haben, während der Haft psychosozial betreut.
Die Angebote des Suchtberatungsdienstes sind kein Ersatz für eine therapeutische Behandlung und setzen auf die freiwillige Mitarbeit der Gefangenen. Der Suchtberatungsdienst bekämpft damit nicht das Suchtmittelproblem in der JVA, sondern hilft jedem Einzelnen, der den Entschluss gefasst hat, keine Suchtmittel mehr zu konsumieren, bei der Suche nach Alternativen.
Der Suchtberatungsdienst schafft anstaltsübergreifende Kooperationsmöglichkeiten mit externen Beratungsstellen, Fachkrankenhäusern und Therapieeinrichtungen und vermittelt Betroffene in entsprechende Fachbehandlungen.

Angebote des Suchtberatungsdienstes:

• Allgemeine Suchtberatung (z.B. Informationen über Suchtmittelkonsum und deren Auswirkungen)
• Therapievorbereitung und Therapievermittlung (z.B. Einzelgespräche zur Motivationsförderung; Vorbereitung auf und Begleitung in die Therapie; Beantragen von Therapieplätzen, Regelung der Kostenübernahme und Strafzurückstellung gemäß §§ 35 u. 36 BtMG)
• Gruppenarbeit (z.B. Gruppe für Inhaftierte mit einer Alkoholproblematik)
• Psychosoziale Betreuung (z.B. Problematisierung des Suchtverhaltens; Gemeinsame Erarbeitung von Lebenszielen)