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NAIKAN

- mein Leben in meine Hände nehmen -


Schmuckgrafik (Zum Artikel über Naikan) Bildrechte: JVA Lingen
Naikan

2001 führten wir Naikan ein. Derzeit finden in der Abteilung Groß-Hesepe jährlich ein bis zwei Naikanseminare für Gefangene statt.

Naikan ist ein Weg der Selbsterkenntnis, keine Therapie. Es hat seinen Ursprung in Japan und bedeutet "Innenschau". Unabhängig von einer Weltanschauung oder Religion nutzt Naikan die einfache Erkenntnis, dass wir nicht nur unsere äußere, sondern auch unsere innere Welt selbst gestalten und verantworten.

Im Alltag nehmen wir oft nur zu gut wahr, welche Probleme andere uns bereiten und was wir deshalb nicht erreichen. Im Naikan lernen wir "uns" zusätzlich ein Stück weit aus der Perspektive anderer für uns wichtiger Menschen kennen (besonders Eltern/ primäre Bezugsperson, Geschwister, Lebenspartner und Kinder).

Das Mittel dazu besteht aus drei Fragen, die pro Person und Lebensphase gestellt werden:

  1. Was hat eine Person für mich getan?
  2. Was habe ich für diese Person getan
  3. Welche Schwierigkeiten habe ich ihr bereitet?

Diese Fragen bearbeitet jeder Teilnehmer sieben Tage lang für sich in Stille, komplett abgeschieden von allen Außenreizen. Gespräche (Bild: der Gesprächsraum) sind nur mit den Leitern erlaubt und beschränken sich auf das In-Gang-Halten der Selbstbefragung, den Rest der Zeit des Tages verbringt der Teilnehmer allein hinter einem blickdichten Paravent.

Auch die Teilnehmer, deren Leben von schwersten Belastungen gekennzeichnet war, verlassen den Kurs fast ausnahmslos mit einem Gefühl von Versöhnung mit der eigenen Vergangenheit und einer höheren Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme. Man kann Vergangenheit nicht ändern, aber an ihr wachsen.

Link: www.naikan.de

Schmuckgrafik (Zum Artikel über Naikan) Bildrechte: JVA Lingen

Naikan ist ein aus Japan stammender Weg, der zu Selbsterkenntnis führen soll. Die Wortbedeutung ergibt sich aus NAI = Inneres und KAN = Beobachten.

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